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Fotowissen – Deine Körperhaltung entscheidet!

Fotowissen - Deine Körperhaltung entscheidet!

Die wenigsten denken beim Fotografieren über die eigene Haltung nach. Dabei ist eine korrekte Haltung relevant um gute, wackelfreie Bilder zu erhalten. Natürlich können wackler in Bildern auch immer über das verkürzen der Belichtungszeit vermieden werden, aber nicht für jede Situation ist eine sehr kurze Belichtung die passende Wahl. Wer von Anfang an unsere fünf Tipps zur Haltung beachtet, erspart sich ohne viel Aufwand versehentlich verwischte Fotos und Kommentare wie „Einhandknipser“ 😉

1) Halte die Kamera mit beiden Händen.
Egal, ob du mit dem Handy, einer kleinen Digitalkamera oder einer wirklich schweren Spiegelreflex fotografierst solltest du deine Kamera immer mit BEIDEN HÄNDEN halten. Das vermeidet unabsichtlich verwackelte Fotos von vornherein, da du mit zwei Händen die Kamera bewusster, stabiler und ruhiger halten kannst als beispielsweise mit einem ausgestreckten Arm.

2) Falls vorhanden – schau durch den Sucher.
Wenn deine Kamera einen Sucher hat, benutze diesen so oft wie möglich. Durch das zusätzliche Anlegen der Kamera an deine Stirn beim Blicken durch den Sucher erhältst du  zusammen mit beiden Händen eine regelrechte „Dreipunktfixierung“ der Kamera. Du hältst deine Kamera dadurch automatisch noch ruhiger. Zudem Hilft der Sucher dabei, die Umgebung auszublenden und sich nur auf den Bildausschnitt des Fotos zu konzentrieren. So wirst du vom Knipser zum Fotograf.

WIE HALTE ICH MEINE SPIEGELREFLEX AM BESTEN?
# Rechte Hand hält die Kamera am Handgriff
# Linke Hand stützt das Objektiv von unten
# Zwei Finger der linken Hand kann der Zoom oder der manuelle Fokus des Objektivs bedient werden
# Kamera wird beim Blicken durch den Sucher leicht gegen die Stirn gedrückt
# Arme und Ellenbogen werden gegen den Oberkörper gedrückt

3) Steh stabil.
Verabschiede dich  vom Knipsen aus dem Laufen heraus. Für ein Foto, das scharf und nicht verwischt ist solltst du dir immer die Zeit nehmen stehen zu bleiben und einen stabilen Stand zu finden. Warum? Weil dein Körper etwas Zeit braucht um möglichst ruhig zu stehen und du so verwackler vermeiden kannst. Weil deine Kamera etwas Zeit braucht um im Autofokus zu fokusieren oder falls du Manuell fokusierst benötigst entsprechend du selbst sogar noch mehr Zeit als die Messautomatik der Kamera. Weil es nicht möglich ist “schnelschnell” den besten Bildausschnitt und einen schönen Bildaufbau zu wählen. Hierfür muss der Fotograf kurz innehalten und das Motiv in seiner Gesamtheit erfassen. Betrachten deiner Foto sehen, dass ich die halbe Minute Zeit für einen stabilen Stand gelohnt hat.

WIE STEH ICH STABIL?
# Beide Füße stehen flach auf dem Boden 
# Trage feste Schuhe (High Heels sind nur für das Model!)
# Beide sind ca. hüftbreit auseinander (Es soll sich bequem für dich anfühlen)
# Ein Bein kann etwas nach vorne ausgestellt werden (bringt noch mehr Stabilität)
 

4) Vergiss die Regeln 1-3 nicht.
Auch wenn du aus einer ungewohnten Perspektive fotografieren möchtest, versuche die Kamera mit beiden Händen zu halten und eine stabile Haltung einzunehmen. Du kannst sich z.B. flach auf den Boden legen statt wackelig von der Hocke aus in der Froschperspektive zu fotografieren. Sei kreativ, deine akrobatischen Leistungen sind auf dem Foto nicht zu sehen. 

5) Ruhig auslösen.
Der Finger zum Auslösen soll locker auf dem Auslöseknopf liegen. Für das Drücken des Knopfes so wenig Kraft wie möglich verwenden und die Bewegung langsam, aus dem Fingergelenk heraus ausführen. So wird vermieden, dass durch das Drucken des Auslösers das Bild “verrissen” wird.

Tipp: Achte auf deine Atmung. Zwischen den Atemzügen gibt es einen Moment der vollkommenen Ruhe im Körper. Nutze diese Sekunde um den Auslöser zu betätigen. 

 

FOTOÜBUNG

Vergiss nicht im manuellen Modus ISO und Blende anschließend auf die Helligkeit deiner Umgebung abzustimmen. Alternativ kannst du auch den Kameramodus auf TV (Blendautomatik) stellen. So musst du nur selbst die Belichtungszeit von 30 Sekunden wählen und den Rest wählt die Kamera automatisch.

Wir führen diese Übung zuerst mit dem Autofokus durch. Um diesen zu aktivieren, musst du einen Schieber an deinem Objektiv auf AF stellen. Meist ist dies bereits richtig eingestellt. 

In einem zweiten Durchgang der Übung kannst du gerne auch auf den manuellen Fokus (MF) wechseln und das Drehen des MF-Ringes am Objektiv mit zwei Fingern, während du die Kamera stabil hältst, üben. 

Falls dein Objektiv einen integrierten Stabilisator hat, schalte ihn für diese Übung aus. Die meisten Objektive haben dafür einen kleinen Schieberegler.

Das erste Motiv sollte sich ungefähr auf Augenhöhe befinden. Beispielsweise ein Wandbild oder Deko auf einem Sideboard. 

Also wie gelernt, die beine ca. hüftbreit bequem auseinander stellen und ein Bein etwas nach vorne versetzen um mehr Stabilität zu erlangen. Die Hüfte bleibt gerade.

 

Mit beiden Händen, je nach Modell blicke durch den Sucher für die Dreipunktfixierung. Die rechte Hand kommt an den Handgriff und die linke stützt das Objektiv von unten. Deine Arme und Ellenbogen werden leicht an den Oberkörper gepresst.

Nun ist deine Haltung korrekt und du hast alle Zeit der Welt deinen Bildausschnitt bewusst auszuwählen. Dazu kannst du mit zwei Fingern am Zoomring deines Objektivs drehen, falls du ein Zoomobjektiv verwendest. 

Falls du eine Festbrennweite verwendest und dir dein Abstand zum Objektiv noch nicht gefällt gehe etwas vor/zurück und beginne nochmals bei “Stelle dich stabil vor dein Motiv. Vermeide es, dich zu Stark aus deinem Schwerpunkt zu lehnen. Mache lieber ein oder zwei schritte und stelle dich erneut stabil auf und gehe die korrekte Kamerahaltung im Geiste nochmals durch. Dann konzentrier dich wieder auf den Bildausschnitt. 

Dein Finger zum Auslösen (meist der Zeigefinger) soll locker auf dem Auslöseknopf liegen. Drücke den Knopf nun mit einer langsamen Bewegung aus dem Fingergelenk heraus soweit, bis die Kamera beginnt zu fokussieren. 

Löse erst komplett aus, wenn dein Körper ruhig ist. Achte dabei auf deine Atmung. Zwischen den Atemzügen gibt es einen Moment der vollkommen Ruhe im Körper. Genau in diesem Moment ist es ideal auszulösen. Bleibe auch nach Betätigen des Auslöseknopfes unbedingt stehen. Du musst mindestens solange still halten, wie das Bild belichtet wird. Für diese Übung also mindestens 30 Sekunden lange. Ideal ist es, auch wenn die Belichtung abgeschlossen ist noch kurz “nachzuhalten”. Versuche also ca. 35 Sekunden die Ruhe zu bewahren. 

Kontrolliere ob dein Bild scharf geworden ist. Hierfür kannst du auch die Vergrößerungsfunktion deiner Kamera in der Nachschau nutzen.

Wiederhole die Übung mit Gegenständen in verschiedenen Höhen.
Wie wäre es mit einer Tasse Tee auf dem Tisch? Oder deinem Objektivdeckel, den du einfach vor dir auf den Boden legst um auch mal das Fotografieren im Liegen zu probieren?
Schaffst du es auch manuell zu fokussieren?

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